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Über Konsum, Authentizität und Goldfische

29. Januar 2018


7:30 Uhr, aufwachen, nach dem Smartphone touchen, Nachrichten lesen, Instagram öffnen und das ewig scrollen beginnt. Doch was wird uns gezeigt? Je nachdem wem man so folgt und für was man sich interessiert, setzt sich unser Feed aus Fashion-, Beauty-, Lifestyle-, Travel-, Fitness- und Memeblogs zusammen. Eine Bild- und Videoflut von Welten die immer besser erscheinen als die eigene. Die angesagteste Tasche, der neuste Kylie Lippenstift, übelst leckere Fitnessshakes, unendlich viel nackte Haut, sich räkelnde Models, Interiorglanzstücke und natürlich ganz viele Hände mit schönem Nagellack. Erschlagen von Unboxing, Shopping-Hauls, Rabatt-Codes und How-Tos wird uns ein absolut ungesundes Konsumverhalten vermittelt. Es geht eben nicht darum immer billiger, mehr und öfter einzukaufen und schon gar nicht geht es um 68 Fassaden schminken in 6 Stunden.

Was meines Erachtens nach oft vergessen wird ist, dass Blogger dafür bezahlt werden dir die übelst neue nice Cluse oder Pawl Haulotte Uhr in einem netten Bild zu präsentieren – Das sind stink normale Uhren mit einem Lederarmband – 17 davon brauchen wir nicht.

Unterm Strich sind wir also nicht schön, schlank und posh genug. Was?! Du warst noch nicht auf Bali und hast dich nicht täglich mit touristenfeindlichen Indonesiern die sich als Balinesen vorstellen rumgeschlagen und #lovebali getagged? Ja ne, dann zählst du nicht zu der „Mein-Garten-ist-grüner-als-deiner-High Society“. Eben nicht. Wir wollen gar keinen Garten.

Alles was wir zu sehen bekommen, dazu zähle ich mich gewiss auch, sind Snapshots von einer, aber auch nur einer Fassette des Lebens von jemandem. Wir kennen sie dadurch nicht. Uns wird gezeigt, was uns gezeigt werden will. Jeder hat die freiwillige Entscheidung darüber was preisgegeben werden soll. Endlose Bürotage, Müllraustragen, Toilette schrubben, all das ist nicht High Life tauglich, gehört eben auch dazu. Aber wo sind die Posts? Dann noch die unendlichen Tabuthemen Emotion, Krankheit, Beziehung. All das was Menschen wirklich interessiert und Tiefe weckt wird eben nicht generalisiert und der Masse vorgespielt. Die, die sich das tatsächlich trauen, weil, weil halt, werden verpönt. Zu viel will man ja dann doch nicht wissen. Ein vollständiges Bild einer Person erhält man nicht mal wenn man sich schon Ewigkeiten kennt. 

Instagram bietet eine Plattform für Selbstinszenierung und Empfehlungsmarketing. Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne von Konsumenten liegt bei 8 Sekunden. Weniger als ein Goldfisch. Wie repräsentativ eine Studie über die Aufmerksamkeit von Goldfischen ist, weiß ich zwar nicht, aber dass wir Menschen ziemlich dämlich sind obwohl wir doch schon so viele Jahrhunderte evolutionieren - Ja, das weiß ich. Lasst euch einfach nicht verrückt machen. Ihr braucht all diese Hyps und Sachen doch nicht um ein glückliches Leben zu führen. Selbst wenn man einen Nacktmulch 4 Stunden schminkt sieht er aus wie ein Model beim nächsten Make-Over eines Beauty-Bloggers. Hierbei fällt mir auf, dass der Term „Beauty“ überhaupt nicht mehr in den Kontext passt. Schönheit ist rein und nicht aufgemotzt.

Warum denken wir also dass wir all das brauchen? Weil wir vertrauen und meinen eine emotionale Bindung zu der Person die uns all das andreht zu haben. Willkommen im Marketing von heute, sagte die Marketing and Communications Managerin.

Macht worauf ihr Lust habt, wann ihr Bock drauf habt, wie lange euch bliebt, mit wem ihr lustig seid, wo auch immer ihr gerne sein wollt.  

Moralpredigt Ende.

Singapore – Die Die Must Try!

7. Januar 2018


Views – Und zwar die beeindruckendsten gibt es über den Dächern von Singapur. Da ich meine Party-Phase nach meinem sechsmonatigen Aufenthalt in Australien verloren hatte, wurde in Singapur nicht wirklich exzessiv gefeiert. Die Ausrede „zu alt für den Scheiß“ hat oft gegriffen. Stattdessen verbrachte man viele Abende mit guten Gesprächen, Wein und Views. 

Mittwochs ist in ausgewählten Clubs „Ladies Night“ – Frauen erhalten kostenlosen Eintritt und je nach Club eine bestimmte Anzahl an Freigetränken. Männer genießen oft nur freien Eintritt und ermäßigte Getränke. Generell ist Feiern in Singapur unendlich teuer. Man muss mit S$ 16 aufwärts für ein Bier rechnen. 



Obwohl am Donnerstag natürlich fleißig wieder dem Arbeitsleben nachgegangen wurde, begann der Mittwochabend in der Regel im Lantern, der Bar des Fullerton Hotels an der Riverside, pünktlich um 20 Uhr mit einem Drink und für mich der besten Aussicht der Stadt. Free Flow Vodka ist leider schon um 21 Uhr wieder vorbei.



Halb so wild, denn ab 21 Uhr wird dann ins Cé La Vi, der Rooftop Bar des Marina Bay Sands, gegangen. Freier Eintritt und ein Frei-Wein mit der mit Abstand schönsten Aussicht auf Singapurs Skyline und nicen Deep House Tracks. Der richtige Aufzug befindet sich im Tower 3. Um die unendlich lange Aufzugschlange zu umgehen, schmuggelten wir uns oft (eigentlich immer) in den Aufzug der Hotel Gäste, die mit ihren Check-In-Karten den Aufzug freischalten.. und ab geht’s in den 57. Stock. Haltet euch am besten an die Gäste im Bademantel, denn die gehen auf jeden Fall hoch zum Infinity Pool, der neben der Bar ist.

Wer dann noch steil gehen will, geht am besten doch nachhause, weil die letzte MRT auch am Wochenende um +/- 00 Uhr fährt. Aber es gibt natürlich Uber. Je nach Geschmack wird ins Bang Bang am Clarke Quay oder ins Attica (auch Sluttica genannt) gegangen. Freier Eintritt und fünf Freigetränke für Ladies.



Place to See ist selbstverständlich auch 1-Altitude mit einer 360° Aussicht auf die Stadt im One Raffles Place. Auf der höchsten Rooftop Bar der Stadt verteilt sich die Menge auf drei Floors und wird mit Live Musik beschallt. Einmal gesehen reicht aber auch vollkommen aus. Da finde ich das Cé La Vi von der Aussicht und des Vibes besser. 


Auf der anderen Seite der Bay befindet sich auch die New Asia Bar, die Frauen drei Freigetränke ihrer Wahl ab 21 Uhr zur Ladies Night anbietet. Im 72. Stock des Swiss Hotels lässt es sich mit guter Musik sehr gut aushalten. 
  
Du stehst auf Martinis und Margaritas? Dann ab in die Exchange Bar. Free Flow zur Ladies Night von 17 bis 21 Uhr. Männer mögen sich hier durchaus benachteiligt fühlen, aber ihr erhaltet ja ohnehin schon übermengen gesellschaftliche Vorteile. Sorry, not sorry. Es spricht natürlich nichts dagegen, wenn die Mädels euch mit ihren Freidrinks versorgen. 


LeVel 33 im Marina Bay Financial Centre Tower 1 bietet ebenfalls eine Wahnsinnsaussicht, allerdings keine Ladies Night Angebote. Hier muss ordentlich geblecht werden, aber das kann man ja mal machen. Mehrmals. 

Die Stadt bietet weitere unzälige Locations und Party-Angebote, die ihr hier einsehen könnt.

Gin, Gin Freunde

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