Hängende Gärten, eine Lotusblume und ein fliegendes Schiff.
Man könnte fast glauben, es handelt sich um eine Science Fiction Stadt ins
Leben gerufen durch George Lucas oder Christopher Nolan, aber weit gefehlt.
Hier geht es um das Architekturspektakel an der Marina Bay in Singapur.
Das Marina Bay Sands (MBS) mit dem Infinity Pool
sämtlicher Instagram Bilder, ist das Wahrzeichen von Singapur. Futuristisch
ragt das Flaggschiff neben der Lotusblume des Art-Science Museums empor. Die drei
Hoteltower bieten eine glitzernde Highend Mall mit – Achtung – eigenem inside
Fluss? Ja! Man kann einfach im Untergeschoss für nicht zu wenig Geld, auf ein
kleines Boot und sich durch die riesige Mall paddeln lassen.
Bayfront – Mein absoluter Lieblingsplatz und Treffpunkt
sämtlicher Verabredungen. Neben den beleuchteten Hochhäusern am Ufer des
Singapore Rivers kommt man sich samt seiner Probleme winzig vor. Ich liebe
dieses Gefühl. Auf Grund der Nähe zur Airbase dürfen Skyscraper in Downtown
nicht höher als 280m sein. Dann wären wir auch schon beim Thema – Dürfen. Die
Liste der Dinge die im Stadtstaat nicht erlaubt sind, ist ganz schön lang und
für uns nicht immer einleuchtend. Leben am Limit – Kaugummi kauen. Dem Ruf der
saubersten Stadt der Welt alle Ehre machend, ist es einem nur gegen Rezept
erlaubt Kaugummi zu kauen. Hast du S$
500 zu viel so kannst du dich dieser ziemlich schnell entledigen. Müll auf den
Boden schmeißen, auf einer öffentlichen Toilette nicht Spülen, nackt rumlaufen
oder in der MRT essen oder trinken! Das härteste can not. Ist es nicht
natürlich bei heißen Temperaturen die Wasserfalsche auszupacken und einen
großen Schluck zu nehmen? Wenn ich mal wieder besonders rebellisch sein wollte,
hab ich an meinem frischen Mango Juice genippt, eher aus Versehen. Denkt ja
nicht daran die stinkende Durian-Frucht in die MRT mitzubringen - Todesstrafe steht
dort auch noch weit oben auf der Agenda. An alle Raucher: In der Öffentlichkeit
darf nicht geraucht werden, nur in ausgeschilderten Raucherzonen.
Naja, kommen wir wieder zurück zum Thema. In jedem
Touriführer: Gardens by the Bay. Leider war ich dort viel zu selten. Unabhängig
von dem riesigen wunderschönen Garten, fand ich die musikalische Lightshow besonders faszinierend. Als die Filmmusik von meinem Lieblings Disneyfilm
Ariel kam, gefolgt von meiner Lieblings Filmmusik Pirates of the Caribbean und
das in Mitten einer traumhaften Kulisse, bin ich selbstverständlich dezent
ausgerastet.
Fahrradfahren im East Coast Park mit anschließendem
Brunch mit Blick auf Meer und Skyline hat definitiv auch etwas
Goodlife-mäßiges. Drachensteigenlassen am Marina Barrage oder durch die Anlage
mit dem gemieteten E-Scooter brettern definitiv auch.
Sonntage wurden überwiegend am Pool verbracht, denn so
gut wie jedes Condo hat mindestens einen. Man mag vielleicht denken, dass
dieser an einem warmen Sonntag maßlos überfüllt ist – ist er aber nicht.
Asiaten wollen nicht braun waren und wenige können schwimmen (und wenn sie es
können sieht es unheimlich witzig aus) -
Arschbombe! Und niemand wird nass.
Auf Santosa hatte es mich auch ab und an verschlagen. Im
Tanjong Beach Club gönnte ich mir die ein oder andere Kokosnuss während DJs für
die richtige Deep House Musik sorgten. Leider gehört man nicht der High Society
an, wenn man ungeschminkt und nur zum Chillen und nicht zum Flirten dort ist.
Außerhalb Downtowns entdeckten wir das Timbre+ ein
upgegrateter urbaner Food Court. Ein Ort an dem Live-Musik deine Seele füttert
und verschiedene Gerichte den Magen und all das zu erschwinglichen Preisen. Das Highlight
sind auf jeden Fall tanzende Rentner. Unendlich süß!
Treffpunkt für entspanntes eskalatives „Nur-einen-Trinken“ ist
Clarke Quay. Ein historisches Wahrzeichen am Singapore River und dem Central
Business Destrict, mit unzähligen Clubs und Restaurants mit wunderschöner
Aussicht. Da hat man oft vergessen wie viele Becher schon gekippt wurden. PS: Ein 7eleven ist in der Nähe.
Wer "1001-Nacht-Feeling" erleben möchte, muss auf der Arab Street einen Spaziergang machen und sich natürlich erst mit persischem Essen vollstopfen
um gemütlich zur Masjid Sultan Moschee zu rollen – traumhaft schön. Bazar Feeling
gibt es dann bei Bugis.
Chinatown ist besonders auf Touristen ausgelegt. Es fühlt
sich einfach nicht authentisch an. Dann lieber in den People's Park Complex in
Chinatown gehen und einen Mala Hotpot im versifften Hawker genießen, während
einem die Füße am Boden kleben bleiben. Das meine ich absolut Ernst! Falls ihr
einen Tisch reservieren wollt, dann behaltet euer Handtuch in der Tasche und lasst
stattdessen euer Handy, Geldbeutel, Handtasche oder Regenschirm auf dem Tisch. Das
ist auch mein vollster Ernst! Singapur ist die sicherste Stadt der Welt.
Niemand kann dort etwas mit Diebesgut anfangen auch nicht in mitten von Chinatown.
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