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Singaporean Food – Shiok!

12. Februar 2018
Asiatisches Essen und ich. Eine einseitige Liebe. Suppen in dem etwas schwimmt was alles andere außer Nudeln sind, Gerichte die einem alle Geschmacksknospen abfackeln, wenig Gemüse, chicken rice oder rice chicken. Um dennoch von Eindrücken des vielfältigen Geschmackspotenzials zu berichten, folgt ein Gastbeitrag von Lea, meiner Leidens- und Freudensgenossin vor Ort.

Lea


Vor meinem Abflug stand ich vor allem einem Punkt kritisch gegenüber: Dem Essen. Alles was ich bis dato von der asiatischen Küche kannte, haute mich nicht wirklich vom Hocker. Das Angebot der örtlichen Hawker ist vielfältig, allerdings durchweg fleischlastig. „Can I get Wanton Mee without meet?“ – „Can not.“ „I go for Fried Rice than.“ Extrem scharf. Nach diesen ersten Erfahrungen glaubte ich eigentlich gar nicht, dass ich tatsächlich Freude an dem Essen in Singapur finden könnte. Spoiler altert — Ich habe es geschafft!

Mein allerliebstes einheimisches Essen in Singapur ist mit Abstand Mala Hot Pot! Dieses Gericht isst man am besten im People's Park Complex in China Town. Aber Achtung! Singapur hat zwar den Ruf, klinisch rein zu sein, doch das gilt nicht für diesen Hawker. Das Essen ist wahnsinnig gut und sehr günstig (auch zu empfehlen: Vegetable Bao für 1S$) doch die Lokalität ist definitiv kein ‚Asia light’. Davon sollte man sich allerdings nicht abschrecken lassen: Qualität und Geschmack sind einwandfrei auch wenn die Schuhe am Fußboden bepen. Aber zurück zum Hot Pot. Eine Art selbst zusammengestellter Eintopf mit frischen Zutaten deiner Wahl, die dann in einer sehr würzigen Soße gedämpft und in einem großen Topf für alle serviert wird. So lecker! All unsere Besucher wurden zu diesem Ort geschleppt und mussten probieren. Begeisterung pur!  Ebenfalls der Hammer im PPC sind die frischen Fruchtsäfte, viel günstiger als Smoothies in Deutschland und um einiges geschmacksintensiver.  

Mala Hot Pot im People's Park Complex

Nach und nach hab ich mich an die Schärfe gewöhnt, sie sogar schätzen gelernt und einige meiner neuen Lieblingsgerichte für mich entdeckt. Die wahrscheinlich erste Anlaufstelle für Local Food ist das historische Lau Pa Sat in Downtown. Ein riesiger, schicker und touristenfreundlicher Hawker, der eine große Vielfalt an Speisen anbietet. Meine Empfehlungen? Das Green Curry bei Mama Thai - Wahnsinnig scharf aber  wahnsinnig lecker. Die indischen Stände und die Satay Spieße sollen allerdings auch sehr lecker sein. Hier bekommt man für einen fast schon annehmbaren Preis kaltes Bier.

Green Curry im Lau Pa Sat

Frühstücken alla Influencers gibt es bei Sarnies! Dort werden wirklich sämtliche Instagram #foodporn Wünsche befriedigt! Von frischen Säften bis hin zu einfach diesem folgenden Bild.

Pancakes, Homemade Granola, French Cinammon Toast im Sarnies

Samstag Morgen zum Yoga im Botanical Garden mit anschließendem Müsli im Herzen des Gartens, CasaVerde, ist auch immer wieder ein schöner Start in den Tag.

Müsli im Casa Verde

Westliches Essen ist für Studentengeldbeutel nicht so oft geeignet, daher haben wir uns dennoch immer gegönnt, weil man gönnt sich ja ansonsten auch. Zugegebenermaßen ist es auch nicht besser als in der westlichen Welt. Für großes Geld eine gourmet Portion im Level 33, allerdings mit bombiger Aussicht.

Gnocchi mit irgendwas fancigem

Wer gerne indisch isst, wird in Singapur definitiv fündig. Das Annalakshmi bietet ein all-you-can-eat-Buffet auf Spendenbasis, da dort nach hinduistische Regeln gelebt wird. Man zahlt also genau das, was man für angemessen erachtet. Eine Tour durch Little India, besonder in der Seranggon Road, bietet viele weitere Restaurants wie das Komala's Restaurant.  Ein Muss ist hier der Mango Lassi. Im Tekka Center hat es auch ein sehr leckeres Garlic Naan (indisches Fladenbrot mit Knoblauchöl) und Butter Chicken.

Roti Prata im Hawker


Ein weiteres Highlight sind auch die You Po Mian Fresh Shaved Noodles. Frische Nudeln aus Reismehl, die direkt vor deinen Augen geschabt und mit einem scharfen, sehr würzigen Öl übergossen werden. Dieses Gericht erfüllt die Definition von „Soul Food“ perfekt und hat sämtliche Noodle Cravings gestillt.

Shaved Noodles in Leng Food Center Bishan


Die Malaiische Spezialität „Laksa“, eine cremige Shrimps Suppe, ist ebenfalls empfehlenswert. Frische Chilli Crab gilt als Delikatesse, also eine riesige Krabbe in Chillisoße.

Chilli Crab im Jumbo


Auch die spanische Frozen Yogurt Kette Llao Llao hat in uns waschechte Fans gewonnen. Frozen Yogurt mit Toppings und Raffaello Soße.. Ciao Leben. Nach einigen „Reis-Krisen“, freut man sich dennoch auf Care Packete und das Essen zuhause. Wie Käse. Zu einem gewissen Zeitpunkt hätten wir auch sofort ein Roggenbrot gegen einen würzigen Hot Pot eingetauscht.

Essen gehört zu Singapur wie die Sonne zu einem wunderschönen Sommertag. Man findet dort in jeder Preiskategorie, von so gut wie jeder Nation und zu jeder Tageszeit etwas um den Hunger zu stillen. Dass Singapur ein Vielvölkerstaat ist und unzählige Kulturen beherbergt merkt man definitiv in der kulinarischen Vielfalt, da sie viele Einflüsse der Chinesischen, Malaysischen und Indischen Küche vereint. Wenn ihr euch authentisch durch ganz Asien essen wollt müsst ihr also keine große Reise planen sondern einfach nur nach Singapur.

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